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    Philippinen: Salay Handmade Products

    • Philippinische Kunsthandwerkerinnen versammeln sich draußen für das Gruppenbild und halten Schilder mit der Aufschrift ''no poverty'' und ''opportunities for disadvantaged producers''

    Kurzporträt

    Handelspartner: Salay Handmade Products (PH9)
    Ort: Salay, Philippinen
    Organisationsform: Sozialunternehmen
    Anzahl Kleinstproduzierende: 150
    Letzter Besuch vor Ort durch WeltPartner: 2008
    Faire Produkte: Grußkarten

    Über Salay Handmade

    Salay Handmade entstand 1987, gegründet vom Arzt Reynaldo Rafisura und seiner Frau, der Krankenschwester Loreta Rafisura. Zu dieser Zeit gab es gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und aufständischen Gruppen. Die Stadt Salay war dabei ein häufiger Schauplatz. Daher flohen die Menschen, ließen ihre Häuser zurück und litten unter großer Not.

    Aus diesem Grund wurde das Projekt der Papierproduktion- und Verarbeitung ins Leben gerufen. In der Anfangszeit konnte die Produktion und die Gestaltung von Grußkarten lediglich 10 Personen beschäftigen. Doch durch viel Einsatz konnte das Sozialunternehmen wachsen und wurde bald zum Exporteur von Produkten höchster Qualität, die den Menschen von Salay eine neue Chance boten.

    Salay ist seit 2004 Mitglied in der World Fair Trade Organisation. Seitdem wurde viel in die Verbesserung der Lebensumstände insbesondere der Frauen investiert. Dies gelang durch zahlreiche Designer-Workshops und den Aufbau gut ausgestatteter Werkstätten. Heute ist Salay ein überwiegend von Frauen geführtes Fair Trade Unternehmen.
    Philippinische Kunsthandwerkerin schneidet Papier
    Philippinische Kunsthandwerkerin gestaltet eine Kalenderseite mit getrockneten Blumen

    Bildung als Chance: Die Salay Handmade Foundation

    2004 gründete Salay die gleichnamige Stiftung, die Kindern und Jugendlichen eine bessere Ausbildung ermöglicht. Durch das Programm „Alay sa Bata“ (=Hilfe für Kinder)  werden bedürftigen, aus ärmlichen Verhältnissen stammenden, Jugendlichen Stipendien gewährt. Bereits 51 Schüler*innen konnte somit ein Schulabschluss ermöglicht werden und fast alle haben danach auch eine Anstellung gefunden.

    Ein Jahr später, 2005, wurden die ersten Computer in der Stadt installiert. Daraufhin hat die Stiftung ein Computer-Lern-Programm gestartet, zusammen mit dem ersten öffentlichen Internetzugang, der ebenfalls von der Stiftung mitfinanziert wurde. Zudem wurde eine öffentliche Bibliothek eröffnet, die den Studierenden in der Gemeinde das Lernen erleichtern sollte.
    Erfolgsgeschichte: Wie ein Stipendium das Leben von Tomas F. Cape Jris verändert hat
    Tomas war ein Grafikmitarbeiter von Salay Handmade und begann sein Bachelorstudium an der örtlichen Universität im Bereich Informationstechnologie. Jedoch musste er sein Studium vorzeitig abbrechen, da seine Familie finanzielle Probleme hatte und sich seine Ausbildung nicht mehr leisten konnte. Im Juni 2016 wurde er von der Stiftung ermutigt sich für ein Stipendium zu bewerben. Er konnte alle Kriterien erfüllen und erhielt das Stipendium. Dadurch wurden die Universitätskosten übernommen und Tomas wurde im April 2018 mit seinem Abschluss ausgezeichnet.

    In den darauffolgenden Monaten wurde er zum Vorsitz der Jugendorganisation in Salay gewählt und erhielt einen Sitz im Stadtrat. Er führt eine aufsteigende Karriere in der Politik und ist ein hervorragender Repräsentant der Jugendorganisation, der sich sehr für umweltpolitische Themen einsetzt.

    Die Inspiration für seine Arbeit und den Einsatz für die Umwelt hat er durch die Arbeit bei Salay Handmade erhalten. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein grundlegender Bestandteil der Arbeit bei Salay. Denn die Blumen, Fasern und Blätter, die in der Produktion verwendet werden, kommen aus der Natur, auf die sie achten müssen. Sie leben von und mit der Natur.

    „Durch die Motivation, die ich während meiner Zeit bei Salay Handmade erhalten habe, konnte ich mich persönlich weiterentwickeln. Dadurch war ich in der Lage mein Potential als guter Mensch auszuschöpfen“, sagt Tomas.
    Lächelnder philippinischer Bachelorabsolvent Tomas F. Cape Jris und seiner Mutter
    Lächelnde philippinische Schüler der Stiftung versammeln sich draußen für ein Gruppenbild

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