Covid-19-Soforthilfefonds:
Unterstützung für unsere Handelspartner
Zusammen mit seinen Partnern dem Forum Fairer Handel, dessen Mitglied die WeltPartner eG ist, und Fairtrade International investiert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einen Hilfsfonds über 13 Millionen Euro, um nachhaltig produzierende kleinbäuerliche Betriebe in Entwicklungsländern zu unterstützen. Acht unserer Handelspartner können davon profitieren.
Schnelle und unbürokratische Hilfe
Mit dem Soforthilfefonds sollen Kleinbauernfamilien in den Ländern des Globalen Südens, die unmittelbar durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, schnell, unbürokratisch und wirkungsvoll unterstützt werden. Die Soforthilfe wird dabei zunächst zur Linderung der akuten Notlage der Kleinbäuerinnen und -bauern und für Präventionsmaßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus eingesetzt.
Bereits zu Anfang der Pandemie im April 2020 war absehbar, dass Handelspartner im Globalen Süden Unterstützung benötigen würden. Fehlende soziale Absicherung und unzureichende Strukturen im Gesundheitswesen sind in vielen Ländern Realität. Das stellt Produzierende gerade in Krisenzeiten vor existentielle Herausforderungen.
Im Rahmen dessen konnte auch wir, als Mitglied des Forum Fairer Handels, Anträge für acht unserer Handelspartner prüfen und einreichen.
- Alle acht Anträge wurden genehmigt.
- Knapp 300.000 € für acht unserer Handelspartner wurden bewilligt.
- 3450 Personen können so positiv erreicht werden.
Das Beispiel Preda
Der Projektantrag von Preda umfasst eine Antragssumme von 45.206,00 €. Ziel des Projektes ist es die akute Notsituation der Aeta-Kleinbauernfamilien zu lindern. Dafür soll eine Wasserversorgung für 130 Familien aufgebaut und ausgebaut werden, um die grundlegenden Hygienemaßnahmen durchsetzen zu können. Außerdem soll durch Essenslieferungen (alle zwei Wochen für sechs Monate) der akute Engpass an Lebensmittel für 360 Personen abgefangen werden. Die Aeta-Kleinbauernfamilien leben äußerst abgelegen in der Region Zambales auf der Insel Luzon. Durch die strikten Ausgangs- und Mobilitätsbeschränkungen können sie kaum Lebensmittel in den nächsten Städten besorgen und auch nicht Ihre eigenen Produkte auf den lokalen Märkten verkaufen. Weiterhin sollen die nötigen Schutzausrüstungen und Desinfektionsmittel verteilt und der Umgang damit kommuniziert werden. Außerdem verteilt Preda an 16 Grund- und 16 Mittelschulen Schulmaterialien. Aktuell sind keine Schulen geöffnet. Daher soll es den Kindern der Kleinbauernfamilien ermöglicht werden, zu Hause mit den gelieferten Materialien zu lernen.
Weitere Projektanträge unserer Handelspartner
- Verteilung von Schutzausrüstung und Vermittlung von Hygienemaßnahmen, um die Gesundheit der Belegschaft und der Kaffeebauernfamilien zu gewährleisten und zu schützen.
- Fortsetzung der Weiterbildungen und Fortbildungen der Kaffeebäuerinnen und -bauern zu den Themen ökologische Landwirtschaft, Gleichberechtigung, und Anpassung an den Klimawandel unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie.
- 535 Personen profitieren davon.
Corona-Nothilfen auch für unseren Partner COCOCA in Burundi:
Die burundische Bevölkerung leidet nicht nur unter der Corona-Krise sondern auch unter heftigen Überschwemmungen, die die Lebensmittelsicherheit in Burundi akut gefährden. Durch die oben genannten Maßnahmen profitieren insgesamt 5262 Kleinbauernfamilien aus insgesamt 10 Kooperativen in Burundi.