WeltPartner auf Delegationsreise nach Burundi 2023 -
Neue Impulse für die Partnerschaft und unsere Kaffeekooperativen
Das Agroforstprojekt als das best practice Beispiel für die Landespartnerschaft
Wir freuen uns, dass nun erstmals eine offizielle Delegation aus Baden-Württemberg den Ursprung, die vielen Arbeitsschritte sowie die Menschen hinter dem leckeren Partnerschaftskaffee "Cafe du Burundi" hautnah erfahren, erleben und kennenlernen durften. Auf der "Model-Farm" von Melance Hakizimana wurde den Teilnehmenden die Idee und die vielfältigen Vorteile des Kaffee-Anbaus in Agroforstsystemen erklärt:
- Ernährungssouveränität durch die Priorisierung und die Kultivierung von Nutzpflanzen zur Eigenversorgung
- Wiederaufforstung durch die Pflanzung von tausenden Schatten- und Obstbäumen
- CO2-Bindung durch die nachhaltige Forstwirtschaft der Flächen
- Zertifizierter Bio-Anbau der "cash crop" Kaffee als wichtige Einkommensquelle
- Verringerter Schädlingsdruck durch eine höhere Artenvielfalt auf den Farmen
- Verhinderung von Bodenerosion und dem Verlust von fruchtbaren Böden
- Stabilisierung und Diversifizierung der Haushaltseinkommen
- (Klima-)Resiliente, diversifizierte und ertragsreiche Nutzung der oftmals sehr kleinen Fläche pro Familie
- Erhöhung der Kaffeeerntemengen durch effektive Mulchmethoden und schattenspendende Bäumen
Fair + Bio Kaffee trotzt Klimakrise - Mitigation & Adaptation
Der Anbau von Bio-Kaffee in Agroforstsystemen stellt für uns einen zukunftsfähigen und auch zukunftsträchtigen Weg dar, der gleich mehrere Probleme gleichzeitig angeht. Er wirkt beispielsweise der starken Entwaldung und dem Verlust von fruchtbaren Böden entgegen und schafft eine Balance aus Eigenversorgung und regelmäßiger guter Einkommensquellen. Gerade in Zeiten stark gestiegener Produktions-, Energie- und Lebenshaltungskosten profitieren die Kleinbäuer*innen durch diese Fokusierung stark von der Agroforst-Idee. Denn durch den Anbau von Gemüse, Früchten und Getreiden waren sie von den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen unabhängiger.
Der Aufbau von Agroforstsytemen stellt also nicht nur eine Maßnahme zur Minderung der Folgen des Klimawandels - also eine sogenannte "Mitigation" - durch die Wiederaufforstung von zigtausender Bäumen, sondern vor allem auch eine Anpassung - also eine "Adaptation" - durch die Schaffung von resilienten landwirtschaftlichen Kleinstflächen an die zukünftige Klimarealität dar.